Vampiros Steam Next Fest June 2024 Roundup

Beyond these Stars

Der City-Builder Beyond these Stars des Indie-Entwicklers Balancing Monkey gehört ebenfalls zum Portfolio des Publishers Hooded Horse. Es ist das Sequel zu Before we Leave. Die Menschheit wagt sich jetzt wieder hinaus ins All und ihr übernehmt einen Erkundungstrupp, der just auf einem der Weltraum-Wale landet, die Menschen wie Planeten verspeist haben. Zu den Hintergründen erfahrt ihr im Story-Verlauf mehr, erste Infos gibt es bereits in der Demo. Nach dem Aufbau der Grundversorgung wollt ihr die Haupttross herbeifunken. Der Funk ist jedoch gestört und der Wal setzt sich in Bewegung und fliegt durch eine Art Wurmloch. Nun seid ihr erstmal auf euch alleine gestellt.

Beyond these Stars setzt auf klassische Produktionsketten wie Holz, das als Bauholz taugt aber auch zu höherwertigen Planken weiterverarbeitet werden kann. Manche Gebäude erfüllen mehrere Funktionen, können etwa mehrere Arten von Metallen weiterverarbeiten. Die höchste Effizienz gibt es jedoch bei der singulären Tätigkeit. Zur Effizienzsteigerung solltet ihr euch auch die unterschiedlichen Boni zu Nutze machen, die ihr erhaltet, wenn sich passende Gebäude, oder auch Freiflächen, in direkter Hexfeld-Nachbarschaft befinden. Verschmutzung und Terraforming spielen ebenfalls eine Rolle. Das Terraforming zeichnet sich als recht spannendes Spielelement ab: Anfangs ist nur ein kleiner Teil des Wales besiedelbar, es fehlt ansonsten an Atmosphäre, die Bäume sind tot (die Logik sollten wir ausschalten, das ist so hoffentlich spätestens seit ich die Weltraum-Wale erwähnt habe). Ihr müsst also dafür sorgen, dass vorhandenes Wasser in Gräben geleitet wird, die Bäume leben auf und ihr macht euch neues Land Untertan. Das Forschungssystem erinnert mich an Clanfolk: Neue Gebäude schaltet ihr beispielsweise frei, wenn ihr vorgeschaltete Voraussetzungen, etwa das Herstellen bestimmter Güter in bestimmten Mengen, erfüllt habt.

Als ihr einen uralten Transmitter repariert, könnt ihr zwar nicht nach Hause telefonieren, aber die Kommunikation mit dem Weltraum-Wal namens Kewa aufnehmen, der euch gutmütig auf sich siedeln lassen wird. Ihr solltet aber, wie schon in The Wandering Village, stets bedenken, dass eure Aktionen euer Verhältnis zu eurem Tierchen positiv wie negativ beeinflussen können. Nicht mehr Teil der Demo ist dann das Erkunden des Weltalls.

Das wird aber bitter nötig werden, sind doch die Ressourcen wie Eisen, Kupfer, Sand und Stein nur endlich vorhanden. Der Schwierigkeitsgrad ist moderat und tendenziell ist das Spiel, auch dank der Tutorialhinweise und Tooltips, einsteigerfreundlich. Durch die Produktionsketten, Wegemanagement, endliche Ressourcen, Nachbarschafts-Boni und Terraforming wird euch Beyond these Stars aber gleichzeitig angenehm fordern. Auch die Zufriedenheit eurer Peeps, also der Menschen, will gemanagt werden. Im finalen Spiel sollt ihr unter anderem noch Planeten mit besonderen Ressourcen besiedeln, immer mehr Land auf Kewa freischalten, den Bau von Gebäuden und die Biosphere auf Kewa balancieren, mehr über die Geschichte der Weltraum-Wales und der Peeps erfahren und euch mit Gefahren im Weltall auseinandersetzen.

Die audiovisuelle Präsentation, einschließlich Wuselfaktor, ist sehr stimmig. Und wenn ihr gemütliche, aber doch fordernde City-Builder mögt oder auch The Wandering Village bereits geschätzt habt, solltet ihr Beyond these Stars unbedingt auf dem Radar behalten.

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Über Vampiro

Variety Gamer seit Crystal Castle auf dem Atari 2600 Junior. Mein Herz schlägt besonders für Strategie, Taktik, Wargames und Aufbau nebst allen Untergenres (wie Taktik-RPGs ;-) ).

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3 Comments on “Vampiros Steam Next Fest June 2024 Roundup”

  1. Das mit diesem Ghost-Modus fasziniert mich. Zwar nicht genug, um das Spiel wirklich zu spielen, aber der erste Schritt hin zur dunklen Simulator-Seite ist getan.

    Super Fantasy Kingdom klingt schon sehr viel mehr nach meinem Ding. Danke Dir für die Einblicke!

    1. Ja, der Ghost-Modus ist super (sieht man auch im Screenshot). Ich kam ursprünglich 😉 gar nicht zurecht mit dem Zielen, bis ich mit dem Ghost-Modus anfing. Das Spiel ist auf jeden Fall ein bisschen nischig, aber das wird sehr gut. Es wird auch weitere Betas geben, ich denke, so viel kann ich sagen ohne gegen NDA zu verstoßen. Der Entwickler Jon (siehe Flight School) ist auch SUPER nett und engagiert. Der entwickelt da echt sein Herzensprojekt, sowas merkt man dann halt auch.

      Super Fantasy Kingdom hat denke ich Hit-Potenzial, weil es sich sowohl für einen eher casualigen approach eignet, als auch für number cruncher, die alles aus einem Run rausholen wollen (und alle dazwischen). Dazu ein SEHR schönes Sounddesign und Wuselfaktor.

      Hier der Link zu einem Interview, allerdings 11 Monate alt: https://youtu.be/2e3bzzVQ3zs?si=4dpSSGIbLF4QYg0t

      Vielen Dank, dass ich hier rumwurschteln darf 🙂

  2. Blacksmith Master ist eins dieser Spiele, bei dem ich zu schnell die Lust verliere. Ich stelle mir immer wieder gerne vor, wie ich alles optimiere und der Laden läuft – nur um dann recht früh wieder davon abzulassen. Eine Schmiede ist mir jedenfalls näher als eine Taverne. Bedankt!

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