Blacksmith Master
Mit dem dritten Titel meines kleinen Roundups geht es zurück zum Portfolio von Hooded Horse. Und erneut ins, diesmal realistische, Mittelalter. Untitled Studio hat mit Blacksmith Master den spirituellen Nachfolger von Tavern Master am Start.
Euer Job ist es, eine mittelalterliche Schmiede auf Vordermann zu bringen und stetig auszubauen. Dazu übernehmt ihr zunächst diverse Aufträge und schmiedet Krüge oder Streitkolben. Zur Belohnung gibt es Gold und Schriftrollen, die ihr dann für besondere Aufträge, die Spielfortschritt bringen, einsetzt. Geschmiedet wird übrigens selbst, von der Esse zum Schmieden bis zum Abkühlen und Verladen. Auch hölzerne Gegenstände könnt ihr fertigen. Die Arbeitsleistung geschieht in kleinen Minispielen. Je akkurater ihr sie ausführt, desto wertiger wird der Gegenstand. Daher wirkte Blacksmith Master auf mich auch zunächst wie eine Minispielsammlung.
Mit dem ersten Personal fängt dann aber das Chefsein und damit das Delegieren von Aufgaben an. Eure Schmiede arbeiten die Aufträge ab, Assistenten verladen die Güter. Eure Angestellten können auch aufsteigen, wodurch sie beispielsweise schneller werden oder mehr tragen können. Mit dem ersten Personal wandelt sich Blacksmith Master dann zu einem Management Game mit Cozy-Game-Faktor, denn wirklich scheitern könnt ihr, zumindest bislang, nicht. Dafür gibt es aber einiges zu optimieren, etwa wenn ihr selbst Eisenerz heranschafft und es zu Barren verarbeitet. Auch auf den Holznachschub müsst ihr achten.
Um den Rubel so richtig rollen zu lassen, müsst ihr dann nicht nur eure Schmiede ausbauen, sondern gleich noch ein Ladengeschäft anschließen. Das wird von Assistenten bestückt und Schmiede könnt ihr explizit fürs Ladengeschäft schmieden lassen. Natürlich braucht ihr auch entsprechende Ständer und Regale, um eure Ware feilzubieten und schnell die ersten Kunden glücklich zu machen. Das passive Weiterkommen sorg für eine gefüllte Kasse.
Der Fortschritt erfolgt nicht nur über Missionen, sondern auch über die Schmiede, die ihr für das Entwerfen neuer Designs abstellt. Die schaltet ihr dann frei, sobald ihr genug Designpunkte habt und auch die sonstigen Voraussetzungen, etwa fortschrittliches Schmelzen, erfüllt. Euren Laden bestückt ihr außerdem mit schönen Dekorationsobjekten wie Flaggen oder Ritterrüstungen, um euer Prestige zu erhöhen. Manchen Objekten könnt ihr auch farblich eine eigene Note verpassen.
Insgesamt spielt sich Blacksmith Master dann derzeit wie ein entspanntes Cozy-Management-Game, in dem ihr aber auch die Produktionsketten optimieren müsst. Und auch wenn das Spiel auf Screenshots vielleicht etwas grobklötzig wirkt, „in Action“ hat die Grafik einen liebevollen und detailreichen Eindruck hinterlassen. Blacksmith Master ist ein Spiel für euch, wenn ihr entspannt den Hammer schwingen (lassen) wollt. Dann solltet ihr die erste Demo unbedingt ausprobieren. Und kommende Inhalte wie noch viel mehr Gegenstände, Deko-Objekte und Bauelemente wie Treppen sind sehr vielversprechend.
Das mit diesem Ghost-Modus fasziniert mich. Zwar nicht genug, um das Spiel wirklich zu spielen, aber der erste Schritt hin zur dunklen Simulator-Seite ist getan.
Super Fantasy Kingdom klingt schon sehr viel mehr nach meinem Ding. Danke Dir für die Einblicke!
Ja, der Ghost-Modus ist super (sieht man auch im Screenshot). Ich kam ursprünglich 😉 gar nicht zurecht mit dem Zielen, bis ich mit dem Ghost-Modus anfing. Das Spiel ist auf jeden Fall ein bisschen nischig, aber das wird sehr gut. Es wird auch weitere Betas geben, ich denke, so viel kann ich sagen ohne gegen NDA zu verstoßen. Der Entwickler Jon (siehe Flight School) ist auch SUPER nett und engagiert. Der entwickelt da echt sein Herzensprojekt, sowas merkt man dann halt auch.
Super Fantasy Kingdom hat denke ich Hit-Potenzial, weil es sich sowohl für einen eher casualigen approach eignet, als auch für number cruncher, die alles aus einem Run rausholen wollen (und alle dazwischen). Dazu ein SEHR schönes Sounddesign und Wuselfaktor.
Hier der Link zu einem Interview, allerdings 11 Monate alt: https://youtu.be/2e3bzzVQ3zs?si=4dpSSGIbLF4QYg0t
Vielen Dank, dass ich hier rumwurschteln darf 🙂
Blacksmith Master ist eins dieser Spiele, bei dem ich zu schnell die Lust verliere. Ich stelle mir immer wieder gerne vor, wie ich alles optimiere und der Laden läuft – nur um dann recht früh wieder davon abzulassen. Eine Schmiede ist mir jedenfalls näher als eine Taverne. Bedankt!