Caroline Walker ist aber auch ein Pechvogel. Kaum ist sie dem Horror des Wildberger Krankenhauses entkommen, scheint sich die Geschichte in der Villa Hess zu wiederholen…

Titel: | Tormented Souls II |
Erscheinungsdatum: | 2025 |
Plattformen: | Windows, PlayStation 5, XBox Series X|S |
Entwickler / Herausgeber: | Dual Effect / PQube |
Homepage: | https://pqube.co.uk/games/ tormented-souls-2/ |
Im Jahr 2021 erschien Tormented Souls vom chilenischen Entwickler Dual Effect und war ein Überraschungs-Erfolg im Survival-Horror-Genre. Die feste Kameraperspektive, ein weitläufiges Gebäude als Schauplatz sowie das Speichersystem mit Bändern waren dabei nicht die einzigen Merkmale, die an das offensichtliche Vorbild Resident Evil erinnerten.
Wir haben einen ersten Blick auf den Nachfolger geworfen, der euch in dem von uns gespielten Abschnitt in ein gruseliges Kloster führt.
Urlaub in den Bergen

Eigentlich wollte Caroline Walker ein „normales Leben“ führen, nachdem sie zuvor sicherlich genug Traumata für mehrere Leben davon getragen hatte, doch sie findet einfach keine Ruhe. Ihre Schwester Anna leidet nämlich seit Monaten unter beängstigenden Vision, die Caroline zu unterbinden versucht. Das Beste, was ihr dazu einfällt, ist eine Reise mit ihrer Schwester in den abgelegenen Ort „Villa Hess“ in Süd-Chile. Das dort in den Bergen gelegene Kloster/Krankenhaus soll Anna helfen, die Visionen loszuwerden.
Die beiden Schwestern werden von den Nonnen freundlich empfangen, doch nur allzu schnell bemerkt Caroline, dass das Böse sie auch in den Klostermauern gefunden hat. Anna wird verschleppt und ihr müsst sie als Caroline befreien – schon wieder.
Lass dich nicht von der Dunkelheit umhüllen

Caroline ist zwar bereits ein alter Survival-Horror-Hase, dennoch hat sie immer noch Angst im Dunkeln: Wie schon in Teil 1 wird sie wahnsinnig, wenn sie eine gewisse Zeit in der Dunkelheit verbringt. Daher gilt es, immer schön das Feuerzeug griffbereit halten oder in der Nähe einer Lichtquelle zu bleiben. Auch viele andere Elemente aus Teil 1 kehren im Nachfolger zurück, wie etwa das oben erwähnte Speichersystem und die feste Kameraperspektive. Auf Wunsch könnt ihr euch das Leben etwas erleichtern und zum Beispiel die Anzahl der Farbbänder erhöhen, mit denen ihr eure Spielstände speichern könnt.

Auch in Sachen Gameplay bleibt vieles beim Alten: Typisch für das Survival-Horror-Genre klappert ihr Orte ab und markiert diese auf eurer Karte, sucht Schlüssel für verschlossene Türen, löst Rätsel und kämpft gegen Monster. Diese Kämpfe sind noch genauso hakelig wie im Vorgänger und auch die Munitionsknappheit, vor allem für stärkere Waffen, wird ausgiebig zelebriert. Immerhin gibt es nun eine Schnellauswahl für Gegenstände, die ihr frei belegen könnt.
In dem Abschnitt, den wir vorab spielen konnten, hielt sich die Monstervielfalt und -Originalität noch in Grenzen und auch das Kloster könnte so 1:1 im Vorgänger vorgekommen sein. Optisch und akustisch wirkt das aber alles ziemlich hübsch.
Im fertigen Spiel soll es dann etwas abwechslungsreicher werden. Unter anderem sollt ihr ein Einkaufszentrum und eine Schule besuchen können – klassische Horror-Orte also. Von der versprochenen Option, zwischen Gegenwart und Vergangenheit oder der „normalen“ und der „Albtraumwelt“ (Silent Hill lässt grüßen) wechseln zu können, konnten wir aber leider noch nichts sehen.
Ausblick

Der erste Abschnitt des Spiels hat mir Lust auf mehr gemacht. Von der Geschichte erwarte ich nicht so viel, aber das möchte ich einem Spiel im Horror-Genre nicht anlasten. Vielmehr hat mich die Stimmung, die erzeugt wird und zum Gruseln einlädt, überzeugt. Auch die optionale Entschärfung des Gameplays kommt mir gelegen, daher freue ich mich schon jetzt darauf, dass Tormented Souls II irgendwann im Laufe des Jahres erscheint.
Wenn ihr klassischen Survival-Horror mögt und euch mit der festen Kamera anfreunden könnt, dann sollte Tormented Souls II wohl auch für euch ein interessanter Titel werden.
Vielen Dank, das behalte ich Mal auf dem Radar.