In unserer Rubrik KaPoTA? (Keep and Play or Throw Away?) stellen wir uns genau diese Frage: Würden wir dieses Spiel vor Erreichen der magischen Zwei-Stunden-Grenze bei Steam behalten und weiterspielen, oder würden wir es lieber wieder loswerden?

Titel: | The Horror at Highrook |
Erscheinungsdatum: | 01.05.2025 |
Plattformen: | Windows |
Entwickler / Herausgeber: | Nullpointer Games / Outersloth |
Homepage: | http://highrook.nullpointer.co.uk/ |
The Horror at Highrook ist zwar nach Into the Pit (2021) erst das zweite Spiel des Indie-Studios Nullpointer Games, aber Gründer Tom „Nullpointer“ Betts ist bereits ein alter Hase in der Spielebranche. Beim britischen Studio Big Robot war er beispielsweise am Survival-Horror-Stealth-Game Sir, You Are Being Hunted (2014) beteiligt. Das neueste Nullpointer-Werk schlägt allerdings in eine ganze andere Kerbe: Eine Mischung aus Brett- und Kartenspiel mit Schwerpunkt auf der Erzählung einer von Lovecraft und Poe inspirierten Horror-Geschichte. Wir haben uns in das Gruselhaus begeben.
Brett, Karten und Kosmischer Horror

Highrook, das Anwesen der Ackeron-Familie, ist verlassen und die Einwohner spurlos verschwunden. Die Gerüchte, dass ein dunkler Pakt mit etwas Übernatürlichem dahintersteckt, veranlasst den Stadtrat dazu, euch in das Haus der Ackerons zu schicken. Ihr übernehmt die Steuerung über ein Team von vier Ermittlern, die sich auf das Okkulte spezialisiert haben und müsst das Verschwinden der Familienmitglieder ergründen.
Das zentrale Element ist ein Spielbrett, auf dem die Räume des Gebäudes abgebildet sind. In diesen Räumen platziert ihr verschiedene Arten von Karten, um dort Aufgaben zu lösen. Dazu benötigt ihr zwingend einen Ermittler, der die passenden Fähigkeiten hat und möglicherweise auch den einen oder anderen Hilfsgegenstand. Meistens liegt es ziemlich nahe, welchen Ermittler ihr in welchem Raum werkeln lasst, oft passiert das auch gleichzeitig. Nach einer kurzen Wartezeit erledigen die Charaktere die ihnen zugeteilten Arbeiten und präsentieren euch dann das Ergebnis. Das können Gegenstände sein, die euch manchmal auch neue Räume eröffnen – oder auch Notizen, die die Geschichte vorantreiben. Nicht selten erscheinen auch Puzzleteile, die ihr zum Abschluss eines Kapitels zusammensetzen müsst.
Darüber hinaus müsst ihr auch die Bedürfnisse der Okkultismus-Spezialisten im Auge behalten: Wenn ihr die Müdigkeit, den Hunger, die geistige Stabilität oder die Verletzungen ignoriert, bringt euch das entscheidende Nachteile. Das ist aber noch längst nicht alles: Im Spiel stecken noch deutlich mehr Details, die ich euch gerne selbst entdecken lasse.
Keep and Play or Throw Away?

Nach kurzer Eingewöhnungszeit war ich vom Gameplay fasziniert. Das geschickte Platzieren der Karten und das ständige Starten und Stoppen der Zeit sowie die damit verbundenen Belohnungen haben mir Spaß gemacht, auch wenn sich das Spielprinzip aus meiner Sicht nicht für stundenlange Sessions eignet. Die Geschichte ist mir ein wenig zu textlastig und war mit der Zeit etwas anstrengend, vor allem da es keine deutsche Übersetzung gibt. Grafisch gibt es nicht viel sehen, bis auf die netten Darstellungen der Figuren und manchen Standbildern schaut ihr die meiste Zeit auf das Spielbrett. Den gewählten „Art Style“ fand ich aber sehr ansprechend.
Diese oben erwähnte Faszination hat dazu gefährt, dass ich die 2-Stunden-Grenze locker gerissen habe – und ich werde sicherlich noch einige Stunden mehr in The Horror at Highrook versenken. Mein Urteil: „Keep and Play“!
Ihr findet The Horror at Highrook auf Steam zum Preis von 18,49 Euro, komplett in englischer Sprache.
Interessantes Spiel! Ich habe mal die Demo runtergeladen und angespielt. Probiere das demnächst mal aus – nachdem ich TLOU2 durch habe.