Scramble: Battle of Britain – Squadron Leader

Das Rundentaktik-Dogfighting-Spiel Scramble: Battle of Britain hebt immer mehr ab. Ich habe mir den Modus Squadron Leader angeschaut.

Bereits im Juni 2024 habe ich das realistische Rundentaktik-Dogfighting-Spiel Scramble: Battle of Briain vom Aerospace Engineer Jon Couglin und Slitherine im Rahmen meines „Steam Next Fest June 2024 Round“ vorgestellt. Ich begleite die Entwicklung auch ein wenig auf Youtube. Seit dem letzten Artikel hat sich einiges getan. Im heutigen Artikel möchte ich den Modus Squadron Leader vorstellen und einen kleinen Überblick über die Entwicklung geben.

Kurzer Überblick

Scramble: Battle of Britain widmet sich spielerisch der Luftschlacht über England, die vom 10. Juli bis zum 31. Oktober 1940 tobte. Der Titel ist derzeit im Early Access. Slitherine möchte eine realitätsnahe Simulation, Stichwort Physik, im Rundentaktikgewand liefern. Sozusagen die ernsthafte Version von Sid Meiers Ace Patrol. Die Ernsthaftigkeit zeigt sich auch durch die Zusammenarbeit mit den Aviation Historians Paul Beaver und Victoria Taylor, die kürzlich das Buch Eagle Days: Life and Death for the Luftwaffe in the Battle of Britain veröffentlicht hat. Beide spielen auch eine zentrale Rolle in der vierteiligen Slitherine-Doku A Lens On: Battle of Britain, deren vierter und letzter Teil gerade erschienen ist.

Ihr fliegt britische und deutsche Flugzeuge wie die ME109, die Spitfire und die Hurricane. Bomber wie Stukas oder die zuletzt hinzugefügte Dornier Do 17 übernimmt die KI. Ihr kontrolliert einen oder mehrere Jäger und müsst die Feinde vom Himmel holen. Jede Runde dauert lediglich zwei Sekunden, so dass ihr immer wieder Befehle gebt. Jede Runde könnt ihr einzeln anschauen und analysieren und am Schluss gibt es ein cineastisches Video der Luftschlaft. Das Schadensmodell modelliert die verschiedenen Bauteile und die Besatzung. Unter der Haube werkelt eine Simulation die sich um Aerodynamik und ähnliches kümmert. Wie sind die G-Kräfte? Bekommt der Pilot einen Blackout? Nimmt ein beschädigtes Flugzeug bei einem zu gewagten Manöver weiteren Schaden? Ihr seht immer nur die erwarte Flugbahn der Feindflieger, sie kann davon abweichen.

Ihr könnt Missionen fliegen, wie ihr sie auch auf meinem Youtube-Kanal findet, Dogfights nach eigenem Gusto kreieren, euch direkt in die Action stürzen oder euch mit anderen Piloten messen. Es gibt auch kleine Trainingsmissionen, Tutorialinfos und einen Almanach, in dem ihr euch die wachsende Zahl an Flugzeugen anschauen könnt. Replays eurer Gefechte lassen sich speichern und abrufen. Und dann gibt es noch den Squadron Leader. Eine Art Vorgeschmack auf die Kampagne.

Squadron Leader

In Squadron Leader müsst ihr 30 Tage lang den Luftraum über den Kanal bewachen und Bomber abfangen. Auf Seite der Luftwaffe gibt es keinen vergleichbaren Spielmodus. Dazu stehen euch zwölf Piloten zur Verfügung, die ihr auf eine Alpha und eine Beta Section mit Spitfires beziehungsweise Hurricances aufteilt. Jeder Pilot hat positive oder auch negative Eigenschaften sowie eine Eigenschaft, die bei seinem Einsatz als Squadron Leader zum Tragen kommt. Bis zu viermal am Tag müsst ihr scramblen, also alarmmäßig starten. Welche Section startet, könnt ihr nicht wählen. Ihr könnt aber jederzeit sich im Dienst befindliche Piloten mit erschöpften Piloten austauschen. Nur wer dienstfrei hat bleibt verschont. Und verwundete lassen sich bis zur Genesung auch nicht einsetzen. Um einen möglichst fitten Personalkörper zu haben, müsst ihr euch also im Luftkampf überlegen, wie anspruchsvoll eure Manöver wirklich sein müssen.

Der Start war für mich sehr einfach. Ich musste zunächst nur drei Do 17 und dann drei Stukas abfangen. Das gelang mir flawless. Wofür es Punkte gibt (zum Beispiel Abschüsse) und Abzüge (zum Beispiel entkommene Bomber) gibt, seht ihr unten in der Galerie. Am dritten Tag musste ich dann sechs Stukas und drei Do 17 abfangen, die dann auch noch von zwei Bf 109 Unterstützung bekamen. Diesen spannenden Kampf könnt ihr euch auch im ganz unten verlinkten Youtube-Video anschauen.

Meine lufttaktischen Manöver reichten zwar für das Ausschalten von drei Bombern und der Jäger, es konnten aber zahlreiche Bomber durchbrechen. In einem halben Kamikaze-Manöver verlor ich auch einen Jäger, der Pilot konnte sich aber retten. Das war schon ein ziemlich tougher Kampf, der auch einige Zeit in Anspruch nahm. Punktemäßig landete ich leider im tiefroten Bereich. Ich muss also wirklich an meinen Skills arbeiten und mal ein paar echten Profis über die Schulter schauen. Gerade, wenn ich wirklich die 30 Tage spiele oder perspektivisch auch die Ausbildung der Piloten dazukommt, in der Kampagne vielleicht auch ein Flugzeugbestand, zählt jedes Detail umso mehr!

Irgendeine Art von Storyerzählung gibt es nicht. Ich denke, das wird dann in der Kampagne kommen. Trotzdem hebt sich der Squadron Leader deutlich von den Einzelmissionen ab, da ich einen viel größeren Bezug zu den Piloten aufbaue. Also ähnlich wie in X-COM. Ich werde daher meine Flugübungen daher auch vermehrt in Squadron Leader fortführen, da die Immersion einfach eine ganz andere ist.

Roadmap und Entwicklung

Seit meinem letzten Höhenflug Anfang des Jahres, bei der ich in der Open Beta erstmals eine Hurricane nutzte, hat sich einiges getan. So gibt es nun einen Almanach, eine Übersicht der im Spiel vorhandenen Flugzeuge. Im März ist die erste Version des Multiplayers gelandet. Die Dokumentationsserie A Lens On: Battle of Britain, die von Paul Beaver, Victoria Taylor und Jon Coughlin getragen wird, ist gestartet. Seit Juni möchte die Dornier Do 17 ihre tödliche Fracht nach Großbritannien liefern. Passend dazu gab es auch neue Missionen. Und an Bugfixes und Mechaniken wird ohnehin stetig geschraubt. Die Entwicklung ist aber noch lange nicht vorbei. Bald soll es ein Piloten und Squadron Update, die Junkers 88 und ein Multiplayer Update geben. Down the line kommen weitere Jäger und Bomber, ein Simulationsupgrade, Musik und mehr Soundeffekte und natürlich die Channel Defense Kampagne. Einen Überblick verschafft auch das direkt unter diesem Absatz verlinkte Video.

Fazit

Scramble: Battle of Britain ist noch bis morgen reduziert erhältlich, aber auch so immer mal im Angebot. Der Squadron Leader bietet im Singleplayer bereits jetzt einen echten Mehrwert und die konstante Weiterentwicklung und der Ausbau des Spiels lassen für die Zukunft noch viel erwarten. Dazu kommt noch der von mir noch nicht ausprobierte Multiplayer. Hat jemand von euch Lust auf eine Testrunde? Wenn ihr grundsätzlich an dem Spiel interessiert seid, könnt ihr daher jetzt schon im Early Access einsteigen.

Positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle nochmal die Zusammenarbeit mit Historikern und, in diesem Artikel erstmals, die hübschen Modelle und die guten Lichteffekte. Löblich finde ich auch, dass ich, beispielsweise für Screenshots, das UI ausblenden und die Kamera frei bewegen kann. The Royal Airforce needs you!

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Über Vampiro

Variety Gamer seit Crystal Castle auf dem Atari 2600 Junior. Mein Herz schlägt besonders für Strategie, Taktik, Wargames und Aufbau nebst allen Untergenres (wie Taktik-RPGs ;-) ).

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