Reingespielt #3: Can of Wormholes, Peglin, Rugrats

In den letzten Wochen und Monaten habe ich wieder einige Spiele gespielt, die ich euch unbedingt ans Herz legen möchte – die jedoch nicht genug Material für eine komplette Rezension hergeben.

Can of Wormholes (2023, PC / Switch)

Es gibt manche Menschen, die glauben ein von Snake inspiriertes Spiel hätte keinen Mehrwert. Das Hardcore-Puzzle-Spiel Can of Wormholes zeigt das Gegenteil. Mit einer spinnenartigen Dose durchstreift ihr zahlreiche surreale Räume und löst kleine Rätsel um Symbolezu bekommen, die den Zugang zu den nächsten Räumen offnen.

Diese Rätsel haben es gewaltig in sich, denn das Gameplay entpuppt sich nach ein paar Rätseln als eine Mischung aus dem besagten Schlangenspiel sowie Sokoban. Das Ziel besteht immer darin, den Wurm passgenau in die gelb-schwarze Markierung zu platzieren. Dabei dienen die Pillen dazu, den Wurm länger werden zu lassen – aber nicht nur das. Nähert ihr euch mit dem Hinterteil des Wurmes an eine Pille, wird diese verschoben statt gefressen. So könnt ihr beispielsweise solch eine Pille auch in den Abgrund werfen, damit diese fortan als Brücke dient. Mit der Zeit kommen viele weitere Spielemente dazu, etwa das Verschieben und Teilen anderer Würmer, die ebenfalls in die passende Markierung gesetzt werden.

Die Schwierigkeit besteht daraus, den Wurm nicht zu lang werden zu lassen und gleichzeitig einen idealen Weg zu finden. Dabei werdet ihr in den ersten Rätseln in die Spielmechanik eingeführt. Es gibt auch ein Hilfesystem, das jedoch nicht direkt die Lösung zeigt, sondern einen Hinweis durch ein einfacheres, ähnliches Rätsel gibt. Über 100 Rätsel warten darauf, von euch gelöst zu werden. Es gibt dabei keinen Zeitdruck und ihr habt unendliche Versuche sowie Rückgänigmachen eurer Züge.

Ein grandioses Spiel, dass die Puzzle-Fans von euch für viele Stunden beschäftigt halten wird!

Trailer zu Can of Wormholes

Peglin (2024, PC / Switch)

Dass das Gameplay vom PopCap-Kultspiel Peggle hervorragend im Roguelite-Outfit funktioniert, das zeigte schon Roundguard vor einigen Jahren. Mit Peglin steht nach einer längeren Early Access Phase nun der nächste Vertreter des Peggle-Roguelite-Genres in den digitalen Regalreihen zum Kauf bereit. In jeder Runde gibt es diverse Gegner, die auf euch zukommen und euch attackieren. Diese gilt es mit Magiesprüchen und diversen Projektilen zu besiegen. Die Schadensmenge wird dabei auf dem Peggle-Feld erspielt: je mehr Pins ihr trefft, desto höher der Schaden. Zudem gibt es diverse Pins für kritische Schaden, das Feld zurückzusetzen und mit Bomben fügen allen Gegnern auf einmal Schaden zu.

Während ihr Anfangs mit normalen Steinkugeln spielt, könnt ihr nach jeder Runde Kugeln mit Spezialfähigkeiten kaufen. So gibt es zahlreiche Kugeln, die eure Taktik verändern können – etwa Kugeln, die einen schwachen normalen Angriffswert besitzen, jedoch einen starken kritischen Angriffswert. Oder Kugeln, die gleich mehrere Pins auf einmal auflösen können. Neben den Spezialkugeln erhaltet ihr im Lauf der Runs Relikte mit Dauerhaften positiven wie negativen Zustandsveränderungen, die teils den kompletten Gameplay-Loop ändern. So gibt es beispielsweise ein Relikt, durch das ihr keinerlei Geld mehr verdient, die Gegner jedoch wesentlich mehr Schaden durch eure Angriffe erleiden.

Wer von euch damals bereits begeistert die oben erwähnten Vorbilder gespielt hat, kann auch bei Peglin bedenkenlos zugreifen. Alle anderen warten vielleicht lieber auf einen Sale.

Trailer zu Peglin

Rugrats: Adventures in Gameland (2024, Switch / PC / NES)

Heute frisch auf meiner Switch gekauft und bereits ein Stündchen gespielt: Ein waschechtes Jump & Run mit der Rugrats-Lizenz. Auch wenn die Babies in den 90ern nicht zu meinen liebsten Nicktoons gehörten (nichts geht über Rockos modernes Leben und Ren & Stimpy), verbinde ich doch einiges an Nostalgie mit der Cartoon-Serie. Das Spiel fängt das Feeling der Voralge auch richtig gut in der Optik und der musikalischen Untermalung richtig gut ein.

Spielerisch ist es dagegen sehr an den Mario-Spielen orientiert. Ihr könnt jederzeit zwischen den vier Babies Tommy, Chuckie, Lil und Phil wechseln, die alle ihre eigene Lebensenergie haben und verschieden hoch springen können. Außerdem könnt ihr wie in Super Mario Bros. 2 Feinde sowie Gegenstände hochheben und Werfen. Auch das können die Babies unterschiedlich schnell.

Ansonsten erwartet euch hier nicht mehr und weniger als Genre-Standardkost. Eure Aufgabe besteht in jedem Level verschiedene Raptar-Coins zu sammel sowie einen Schraubenzieher um eine Tür zum Levelboss zu öffnen. Die Levels sind durchaus verwinkelt und herausfordernd, jedoch dürft ihr hier auf keine neuen spielerischen Ideen hoffen.

Ganz charmant ist die Möglichkeit, jederzeit zwischen der modernen HD-Version und der NES-Version zu wechseln. Das Spiel erscheint per Limited Run Games auch für Nintendos betagte Konsole und diese Version beinhaltet richtig tolle Pixelart!

Ansonsten gibt es nur eine Empfehlung, wenn ihr mit den Rugrats einiges an Nostalgie verbindet. Ansonsten gibt es zahlreiche bessere Platformer da draußen.

Trailer zu Rugrats: Adventures in Gameland
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Über Nischenliebhaber

Ostdeutsches Videothekenkind der 90er Jahre. Liebt Spiele- und Retrokultur ebenso wie subkulturelle Musik aus aller Herren Länder und lange Spaziergänge durch dunkle Wälder des Erzgebirges.

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4 Comments on “Reingespielt #3: Can of Wormholes, Peglin, Rugrats”

  1. Den NES Part vom Rugrats Spiel habe ich irgendwie nicht verstanden. Ist da ein Gag bei oder ists echt nur dazu da, damit man über das Spiel spricht? Spielerisch muss es ja schon arg eingeschränkt sein, wenn es an typische NES Titel Hommagen macht.

    1. Die haben einfach ein und dasselbe Spiel in zwei Ausführungen entwickelt: Eines mit modernen Grafiken und eines für’s NES. Entsprechend simpel ist natürlich auch das Gameplay. Vielleicht wollten die Entwickler einfach das Rugrats Spiel entwickeln, das sie vor 30 Jahren nie bekommen haben. 😀

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