Reingespielt #2 – Bzzzt, Horizon Chase 2, GuardGrave

In den letzten Wochen und Monaten habe ich wieder einige Spiele gespielt, die ich euch unbedingt ans Herz legen möchte – die jedoch nicht genug Material für eine komplette Rezension hergeben.

Bzzzt (2023, PC)

Bzzzt ist ein Vertreter der Präzisionsplatformer, die vor allem Anfang der 2010er Jahre mit Titeln wie Super Meat Boy oder VVVVV sehr populär waren. Im Mittelpunkt steht ein kleiner Roboter, der einen bösen Wissenschaftler aufhalten muss. Dabei durchläuft er 52 mit Fallen gespickte Levels und lernt auf seinem Weg neue Fähigkeiten wie den Doppelsprung. Ziel ist es, in jedem Level ohne Feindkontakt das Ziel zu erreichen. Optional könnt ihr versuchen, in jedem Level alle Schrauben zu sammeln oder die Level in einer bestimmten Zeit zu meistern.

Besonders die schöne 16-Bit-Grafik hat es mir angetan und auch der retrofuturistische Electro-Soundtrack geht ins Ohr. Am besten gelungen ist jedoch die äußerst präzise Steuerung. Auch an Menschen, die weniger Übung haben, wurde gedacht. Denn es gibt zwei einfachere Schwierigkeitsstufen, die mehr Leben pro Level bieten und sogar weniger Gegner und Fallen beinhalten.

Fazit: Ein schöner, kurzer Plattformer den ich mir im Sale für rund 6€ gegönnt habe. Für diesen Preis macht ihr nichts falsch, wenn ihr das Genre mögt.

Trailer zu Bzzzt

Horizon Chase 2 (2023, PC)

Als Horizon Chase – World Tour 2015 zum ersten Mal für iOS veröffentlicht wurde, war ich damals richtig begeistert. Endlich wieder ein Arcade-Racer der alten Schule, und das auch noch mit Musik von Barry Leitch, der schon in den 90er Jahren die Musik für die Top Gear-Spiele komponierte. Über die Jahre wurde das Spiel weiterentwickelt und eine erweiterte „Turbo“-Fassung mit zusätzlichen Autos und Strecken wurde drei Jahre später für PC und Konsolen nachgeschoben.

Mittlerweile wurde das brasilianische Studio Aquiris von Epic aufgekauft und müssen in der Fortnite-Content-Hölle ihr Dasein fristen. Aber zumindest wurde letztes Jahr noch das ehemals Apple Arcade exklusive Horizon Chase 2 für alle aktuellen Plattformen veröffentlicht, wenn auf dem PC auch nur im Epic Store.

Im Vergleich zum Vorgänger hat sich nicht viel geändert. Nach wie vor geht es darum, auf jeder der 55 Strecken durch geschicktes Einsetzen von Turbo-Boosts von Platz 20 an die Spitze zu fahren und dabei in den engen Kurven aufzupassen, dass man nicht von der Strecke fliegt. Immerhin scheint der Schwierigkeitsgrad etwas verzeiender zu sein als beim Vorgänger.

Grafisch ist das Spiel mit seiner bunten und recht detaillierten Polygonoptik schon sehr nett. Das Geschwindigkeitsgefühl kommt auch hier gut rüber und die eingängigen Melodien von Barry Leitch verwöhnen die Ohren. Dennoch hätte ich mir etwas mehr Mut zu neuen Ideen gewünscht. So sind die aufgerufenen 25 Euro vor allem für Fans unkomplizierter Racer gut angelegtes Geld.

Trailer zu Horizon Chase 2

GuardGrave (2023, PC)

In den letzten Jahren gab es einige Titel, die das Genre der traditionellen Arcade-Spiele neu aufleben ließen. Titel wie Super Spy Racoon, Dumpy and Bumpy, Cash Cow DX, Murtop oder Donut Dodo sind nur einige der Namen. GuardGrave reiht sich nahtlos in diese Welle ein, denn Vorbild des Spiels war zweifelsfrei BurgerTime aus dem Jahr 1982.

Ziel ist es, mit einem Hammer die Deckel der Särge auf die Särge selbst zu befördern, indem man einfach so lange auf die Deckel schlägt, bis sie eine Ebene tiefer fallen. Das wiederholt man so lange, bis jeder Sarg seinen Deckel hat. Dabei muss man natürlich den Feinden ausweichen oder sie mit dem Hammer kurz betäuben. Der Kniff dabei ist, dass man den Hammer nicht die ganze Zeit in der Hand hält, sondern immer nur ein paar Sekunden, bis der Hammer wieder verschwindet. Dann muss man warten, bis er irgendwo auf dem Spielfeld erneut auftaucht – in dieser Zeit ist man wehrlos.

Mit 37 Levels ist das Spiel erstaunlich umfangreich. Zudem gibt es einen Mehrspielermodus für bis zu vier Spieler und die Grafik versprüht herrliche Vibes der späten 80er Jahre. Auch die Musik geht ins Ohr. Für mich ist GuardGrave das Beste der Neo-Arcade-Welle, auch weil durch die drei Schwierigkeitsgrade alle Spielstärken angesprochen werden.

Trailer zu GuardGrave
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Über Nischenliebhaber

Ostdeutsches Videothekenkind der 90er Jahre. Liebt Spiele- und Retrokultur ebenso wie subkulturelle Musik aus aller Herren Länder und lange Spaziergänge durch dunkle Wälder des Erzgebirges.

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