Panzer Corps 2: Frontlines – Cyrenaica

Panyer Corps 2 Cyrenaica

Die Erweiterung Cyrenaica schickt euch auf ein selten bespieltes Schlachtfeld des Zweiten Weltkriegs. Ob der Spielspaß in der Wüste versandet, verraten wir euch in diesem Angespielt.

Panzer Corps 2

Panzer Corps 2 von Flashback Games, am neuesten DLC arbeitete auch Volcanite Games mit, und Slitherine ist ein Rundentaktikspiel im Zweiten Weltkrieg in der Tradition eines Panzer General. Ihr schiebt eure Einheiten über schicke Hexfeldkarten und setzt sie dem Schere-Stein-Papier-Prinzip folgend möglichst gewinnbringend ein. Es gibt diverse Spezialfähigkeiten, zum Beispiel haben Aufklärer „Phased Movement“, das heißt ihr könnt sie innerhalb eines Zuges in mehreren Schritten bewegen. Zur Verfügung stehen Panzer, diverse Infanterieeinheiten, Artillerie, Panzerabwehrkanonen, FLAK und natürlich die Luftwaffe. Jede Einheit kann sich grundsätzlich einmal bewegen und einmal angreifen. Unterstützungswaffen springen angegriffenen Einheiten zur Seite, etwa die PAK wenn eine vor ihr platzierte Einheit von einer gepanzerten Einheit angegriffen wird.

Eure Armee nehmt ihr über die Kampagne mit, baut sie nach eigenem Gusto aus, tauscht schlechte gegen bessere Einheiten, Einheiten sammeln Erfahrung und ihr könnt ihnen auch Helden zuweisen. So spielt sich jede Partie etwas anders und bekommt, auch beim ersten Durchspielen, eine Duftmarke von euch verpasst.

Neben dem Basisspiel gibt es eine Menge an DLC. Etwa die verschiedenen Axis Operations, in denen ihr von 1936, beginnend mit dem Spanischen Bürgerkrieg, und dann 1939 bis 1946 auf Seite der Wehrmacht nachspielt, wobei auch alternative Geschichtsabläufe möglich sind. Schlussendlich gar die Invasion in den USA. Eure Armee nehmt ihr DLC-übergreifend mit! In Frontlines – Bulge kämpft ihr in den Ardennen und War Stories – Fall of Poland ist die erste Kampagne, die nicht aus Sicht der Wehrmacht erzählt wird.

Ich konnte vorab in den neuesten Streich Frontlines – Cryenaica spielen.

Cyrenaica

In Cryenaica spielt ihr eine Kampagne mit zwölf Szenarios. Ihr habt dabei aber die Wahl der Perspektive: Mit Operation E greift ihr als Italiener Ägypten an und mit Operation Compass versucht ihr als Briten genau das zu verhindern. Es gibt also gleich zwei spannende Fraktionen zur Auswahl. Ich habe erstmal nur reingespielt, das Video findet ihr unter diesem Artikel.

Der frühe Zeitpunkt und der ungewöhnliche Schauplatz bietet Raum für selten gesehene Einheiten wie die italienischen Tankettes, die mir wiederum aus Steel Division 2 (zu meinem aktuellsten Artikel Hell’s Highway) bekannt sind. Die Schlachtfelder in der Wüste sind recht groß. Ich habe mich für Operation E entschieden und mir meine italienische Armee noch etwas mobiler aufgestellt, ein paar Panzer dazugeholt und die Luftwaffe gestärkt, bevor ich auf die englischen Positionen zugerollt bin. Ziel: Die beiden Hauptsiedlungen innerhalb von 16 Runden erobern. Als Nebenaufgabe sollte ich drei in der Wüste versprengte Einheiten ausfindig machen. Natürlich lassen auch Italiener niemanden im Stich und als Belohnung bekam ich nicht nur temporär Zugriff auf die geretteten Einheiten, sondern auch dauerhaft einen Helden.

Im Spielverlauf werden Nebenaufgaben eine noch größere Rolle spielen, denn ab dem sechsten Szenario verlieren die Italiener Armeekapazität, was wohl die Nachschubprobleme widerspiegeln soll. Mit Nebenaufgaben lassen sich aber auch welche ergattern. Das wird sicher nötig sein, um mit maximaler Schlagkraft agieren zu können. Die Sanddünen und entsprechenden Hochebenen sorgen für strategische Tiefe, später wird es auch mal bergig.

Die Auftaktmission habe ich lediglich auf dem normalen Schwierigkeitsgrad gespielt, gelang mir aber trotz einiger Pause gut. Zuletzt war ich übrigens in Unity of Command 2 – Desert Fox als Rommel in der Wüste unterwegs.

Fazit

Die Weiten der Wüste sind zwar eigentlich nicht unbedingt einladend, in Cyrenaica hingegen schon. Meine ersten Spieleindrücke sind sehr positiv. Es geht um schnelles Vorrücken, Nachziehen der Truppen und das Ausnutzen verschiedener Angriffsvektoren. Mit den Italienern ist auch eine ungewöhnliche Partei am Start und das Setting ist unverbraucht. Interessante Hintergrundinfos findet ihr in in Dev Diaries zu den neuen Einheiten, zur Umgebung und dem Setting sowie den neuen Features.

Wenn ihr ohnehin Panzer-Corps-Spieler seid, könnt ihr zugreifen. Als passionierter Rundentaktiker solltet ihr euch unbedingt das Basegame gönnen. Ein Hardcore-Crack müsst ihr dafür angesichts des moderaten und zudem einstellbaren Schwierigkeitsgrads nicht sein, so dass sich die Reihe auch für Genre-Einsteiger eignet. Die persistente Armee ist ein von mir gerne gesehenes Element, da sie Individualität erlaubt und jeder einzelnen Einheit mehr Gravitas verleiht.

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Über Vampiro

Variety Gamer seit Crystal Castle auf dem Atari 2600 Junior. Mein Herz schlägt besonders für Strategie, Taktik, Wargames und Aufbau nebst allen Untergenres (wie Taktik-RPGs ;-) ).

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2 Comments on “Panzer Corps 2: Frontlines – Cyrenaica”

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