Plätze 30 – 21
Platz 30: The Flintstones – Burgertime in Bedrock
Selbst ein echter Spielhallen-Klassiker wie BurgerTime von Data East kam nicht ohne Drittlizenz auf den GBC. Wahrscheinlich lag die Lizenz der Familie Feuerstein noch irgendwo günstig herum? Wobei ich gar nicht so gehässig sein will: Bei den riesigen Steaks, Sandwiches und Bronto-Burgern, die in der Serie ständig verputzt wurden, passt das schon wieder.
Das Gameplay ist so unkaputtbar wie eh und je: Überall auf dem Spielfeld liegen Teile eines Burgers. Läuft die Spielfigur über diese Teile, fallen sie eine Ebene nach unten. Erst wenn alle Teile zu einem Burger zusammengesetzt sind, ist das Level geschafft. Dabei gilt es, zahlreichen Gegnern – in diesem Fall den Dinosauriern aus der Serie – auszuweichen.
Das Spielkonzept macht auch auf dem Game Boy eine gute Figur.

Platz 29: Chase H.Q. – Secret Police
Eines der letzten Spiele der Chase H.Q. Serie, die ihren Ursprung in den Spielhallen der 80er Jahre hat. Die größte Änderung gegenüber den früheren Spielen ist die Übersichtskarte zu Beginn jedes Levels. Man wählt drei verschiedene Agenten mit unterschiedlichen Stärken (Schießen, Schnelligkeit, Rammen, etc.) und platziert sie in verschiedenen Polizeistationen. Wenn der Verbrecher das Spielfeld betritt, besteht die erste Aufgabe darin, ihn mit allen drei Agenten einzukreisen. Trifft ein Agent auf den Verbrecher, beginnt die eigentliche Verfolgungsjagd. Hier gilt es, wie in den Vorgängern, die Autos der Verbrecher so lange zu rammen, bis diese einen Totalschaden haben. Neu ist die Möglichkeit zu schießen.

Platz 28: Xtreme Sports
Xtreme Sports ist nicht einfach eine Sammlung von Sportarten. Vielmehr werden die verschiedenen Disziplinen durch eine offene Welt miteinander verbunden. Aus der Vogelperspektive erkundet ihr eine Insel, auf der eine Meisterschaft stattfindet. Dort kann man sich im Skateboarden, Skysurfen, Inlineskaten oder Surfen mit zahlreichen Gegnern messen. Für erfolgreich absolvierte Matches gibt es Medaillen, mit denen ihr Zugang zu weiteren Teilen der Insel erhaltet.
Schöne Grafik, tolles Gameplay, aber auch eine etwas überladene Steuerung. Einige Disziplinen müssen erst geübt werden, bevor man in bestimmten Levels Erfolg hat. Ansonsten ein gelungenes, frühes Spiel von WayForward – die später mit der Shantae-Reihe zu Ruhm kommen sollten.

Platz 27: Magical Tetris Challenge
Da staunt ihr, dass ich es schaffe, in jedes Ranking ein Tetris-Spiel einzubauen, oder? Aber was soll ich machen? Magical Tetris Challenge ist ein tolles Spiel. Nicht nur, weil es Tetris mit klassischen Disney-Figuren kreuzt. Neben dem Standardmodus gibt es einen kleinen Quest-Modus, in dem man sich den Herausforderungen verschiedener Disney-Figuren stellen muss. Außerdem gibt es unterschiedliche Tetris-Varianten mit jeweils anderen Regeln.
Magical Tetris Challenge markiert das Ende der gleichsam erfolgreichen wie kultigen Capcom/Disney-Ära. Eine Partnerschaft, die mehr als eine Handvoll Klassiker hervorgebracht hat.

Platz 26: The Mummy
Konamis Adaption des ersten Films der „Mummy“-Reihe ist mehr ein Rätselspiel in der Tradition von Lost Vikings als ein Jump’n’Run. Für die 48 Level stehen drei Charaktere zur Verfügung, zwischen denen jederzeit per Start-Taste gewechselt werden kann. Evelyn kann besonders hoch und weit springen, Rick mit seiner Pistole schießen und Jonathan Gegner niederschlagen und mit Dynamit umgehen. Mit diesen Fähigkeiten durchsucht ihr die labyrinthartigen Levels nach verschiedenen Gegenständen. Habt ihr alle gefunden, öffnet sich der Ausgang.

Platz 25: Qix Adventure
Kennt noch jemand Qix? Dieses unscheinbare Arcade-Spiel von Taito aus dem Jahr 1981, von dem es Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre so viele Klone auf Heimcomputern gab? Auch davon gab es ein offizielles Spiel auf dem GBC. Kern des Spiels ist der Story-Modus, in dem es darum geht, Monster zu bekämpfen und Schätze zu heben. Um Letzteres zu erreichen, müssen die Monster auf dem Spielfeld eingekreist werden, damit sich die Schatztruhe öffnet. Dabei darf die Linie natürlich nicht von den restlichen Gegnern gestört werden. Hat man 75% des Spielfeldes freigelegt, ist das Level geschafft. Es gibt auch eine zusätzliche Variante des Originalspiels.

Platz 24: Bugs Bunny & Lola Bunny – Operation Karotten
Bit Managers war ein spanisches Studio, das sich hauptsächlich auf Lizenzspiele konzentrierte und auch inhaltlich immer wieder Ausrufezeichen setzen konnte. So waren die Spanier beispielsweise für etliche Asterix-, Schlumpf-, Luke Luke- und Tim & Struppi-Spiele von Infogrames verantwortlich. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre erwarb Infogrames weitere Lizenzen und so entstanden einige wirklich schöne Looney Tunes-Spiele.
Das vorliegende Spiel ist ein klassischer Jump & Run. Mit der Select-Taste wechselt ihr zwischen Bugs und Lola hin und her. Während Bugs sich durch die Erde graben kann, kann Lola mit einem Regenschirm über Abgründe gleiten. Ansonsten gibt es die typische Cartoon-Gewalt. Alles schön gepixelt und sauber animiert.

Platz 23: Montezuma’s Return
Eine Fortsetzung des Heimcomputer-Klassikers Montezuma’s Revenge aus dem Jahr 1984, bei der sich am Gameplay kaum etwas geändert hat. Nach wie vor gilt es, Gegnern und Fallen auszuweichen, Schätze einzusammeln und Türen mit Schlüsseln zu öffnen. Nur wenn man eines der seltenen Kampfmesser gesammelt hat, kann man einen Gegner einmalig besiegen. Dank einer Übersichtskarte verliert ihr euch nicht in den großen Pyramiden. Auch der Schwierigkeitsgrad ist nicht ohne: Zu Beginn hat man nur 5 Leben. Nicht gerade viel für 150 mit Fallen gespickte Räume.“

Platz 22: The Fish Files
Ein reinrassiges Point & Click-Adventure in LucasArts-Tradition für den Game Boy Color? Bitte sehr! Ein Spiel eines kleinen italienischen Studios, das Erstaunliches aus der Hardware herausgeholt hat: die detaillierten Hintergrundgrafiken, die Animationen, das Design der Charaktere – technisch ist das fast schon ein Wunder.
Auch die Steuerung ist gelungen. Wie in Grim Fandango steuert ihr die Figur direkt mit dem Digikreuz, mit A benutzt ihr Gegenstände oder redet mit anderen Figuren und mit B schaut ihr euch Gegenstände an. Mit dem Startknopf ruft ihr das Inventar auf. Das Ganze funktioniert erstaunlich fluffig.
Inhaltlich geht es um einen College-Studenten, dessen Fisch Ramada gestohlen wurde. Die Handlung sowie die Dialoge sind humorvoll geschrieben.

Platz 21: Game & Watch Gallery 2 & 3
Bekanntlich hat Nintendo in den 80er Jahren mit großem Erfolg eine Reihe von LCD-Handhelds namens Game & Watch herausgebracht. Mit einfachster Technik, wie man sie von Taschenrechnern kannte, wurden kleine Geschicklichkeitsspiele programmiert. Es gab weder Animationen noch Musik. Gleichzeitig wurden um diese einfache Technik herum kreative Spielkonzepte erdacht.
Ende der 90er Jahre veröffentlichte Nintendo eine vierteilige Serie namens Game & Watch Gallery – Teil 1 für den ursprünglichen Game Boy und Teil 4 für den Game Boy Advance. Die Teile 2 und 3 erschienen für den GBC.
In diesen Sammlungen haben die alten Spiele ein grafisches Remake erhalten. Während die originalen LCD-Spiele nur selten ein bestimmtes Setting hatten, wurden die Spiele in den Remakes – wie könnte es anders sein – in das Mario-Universum eingebettet. Ansonsten blieb das Gameplay jedoch unverändert und wurde nicht modernisiert.
Mir gefällt die Serie sehr gut, da ich auch eine Vorliebe für diese alten LCD-Spiele habe.
