Titel: | Minishoot Adventures |
Erscheinungsdatum: | 2.4.2024 |
Plattformen: | Windows |
Entwickler / Herausgeber: | Soulgame Studios /IndieArk |
Homepage: | https://soulgamestudio.com |
Manche Spiele gehen auch an mir unbeachtet vorüber. Aufmerksam auf Minishoot Adventures bin ich erst durch das Jahresend-Metroidvania-Video der (sehr empfehlenswerten) Youtuberin und Streamerin Pam aka Cannot Be Tamed. Das sah für mich gleich sofort interessant aus und da gerade Wintersale auf Steam war, habe ich es auch gleich mal gekauft und tatsächlich hat mir dieses kleine Abenteuer Silvester versüßt.
Die Prämisse ist schnell erklärt: Ihr steuert ein kleines Raumschiff, dass auserwählt wurde, die Welt zu retten. In dieser Welt hat ein anderes Raumschiff vor langer Zeit das Böse besiegt, will die erlangten Kräfte aber nicht zurückgeben. Doch bevor man sich der Festung annimmt, gilt es, Erfahrungen zu sammeln und die gefangenen Freunde zu retten. Diese werden in der Spielwelt, die in der Top-Down-Perspektive gezeigt wird, meist in Höhlen gefangen gehalten. Habt ihr sie befreit, versammeln sie sich im zentral gelegenen Dorf, wo sie euch helfen, bessere Waffen zu schmieden oder auf der Übersichtskarte zu markieren, wo es noch etwas zu holen gibt.
Die kleine Open World erstreckt sich durch die üblichen Biome wie Waldlandschaft, Wüste, Sumpf und Gebirge und es ist kein Zufall, dass schnell Legend of Zelda Vibes bekommen, denn an jeder Ecke gibt es irgendein Hindernis, die das Weiterkommen verhindern. Brüchige Wände könnt ihr nur mit einem Superschuss zerstören, Abgründe lassen sich erst später überspringen. Die Fähigkeiten findet ihr in den vier Tempeln. Vier Endgegner beherbergen zudem jeweils einen magischen Stein – wenn ihr alle vier habt, könnt ihr den letzten Tempel betreten.
Der Reiz des Spiels kommt einerseits durch das Erforschen der Welt nach Geheimnissen wie Herzcontainern, die euch mehr Lebensenergie geben, oder Skarabäen, die ihr gegen weitere Upgrades eintauschen könnt. Andererseits machen auch die Kämpfe einen riesigen Spaß, denn diese bestreitet ihr gegen andere Raumschiffe in Twin-Stick-Shooter-Duellen. Dazu werden die Räume oft kurzerhand zu Kampfarenen umfunktioniert, in denen ihr Wellen von Gegnern vernichtet. Mit dem linken Stick bewegt ihr euer Schiff, mit dem rechten Stick könnt ihr in jede Richtung schießen. Zerstörte Gegner lassen Erfahrungspunkte zurück – habt ihr genug gesammelt, gibt es einen Kristall. Kristalle könnt ihr jederzeit in die Verbesserung eurer Werte investieren: Schaden, Schussfrequenz, Schussweite, Geschwindigkeit und Upgrades für die drei optionalen Fähigkeiten Schutz, Zeitverlangsamung und Flügelschiffe. Diese findet ihr am Ende von drei optionalen Dungeons, die in der Welt versteckt sind.
Die Kämpfe machen mir richtig Spaß, was auch an der tollen Steuerung liegt. Während ich sonst lieber auf dem leichten Schwierigkeitsgrad spiele, hat es mir hier Spaß gemacht, auf dem normalen Schwierigkeitsgrad zu spielen. Zudem machen die höheren Stufen in Sachen Schaden oder Schussgeschwindigkeit tatsächlich einen spürbaren Unterschied: Gegner, die ich anfangs nur mit Mühe klein bekomme, sind mir zwei Stunden später nicht mal mehr einen Blick wert. Die Bosskämpfe bewegen sich dagegen eher im Bullet-Hell-Bereich. Hier geht es also darum, die Bewegungsmuster und vor allem die der gegnerischen Projektile zu antizipieren und Lücken zu finden. Keine Sorge: Wer fleißig Herzcontainer sucht, alles absucht und in Upgrades investiert, wird auch mit den Bossen wenig Probleme haben.
Abgerundet werden die Aufgaben durch kleine Reaktionstests, etwas Wettrennen gegen kleine Elfen oder dem geschickten Ausweichen großer Feuerbälle. Dies wird vor allem beim Entdecken der optionalen Geheimnisse nötig.
Fazit
Minishoot Adventures ist ein richtig kleines Juwel, dass ich allen Twin-Stick-Shooter-Fans wärmstens ans Herz legen möchte. Die Mischung aus Shooter-Gameplay und Exploration wie in den alten Zelda-Spielen ist herausragend gelungen und motiviert ungemein. Die Belohnungen machen Sinn und erleichtern tatsächlich das Spiel – sind also keineswegs ein Weg zur künstlichen Spielzeitverlängerung. Wer es schwerer haben möchte, verzichtet auf die Suche nach Herzcontainer & Co. Auch grafisch mag ich den hochwertigen Cartoon-Look und das die Geschichte mal mit kaum Textboxen auskommt, hebt das Spiel von geradezu geschwätzigen Genre-Geschwistern ab. Die 15€ sind für dieses 5-7-Stunden-Abenteuer definitiv mehr als gut angelegt!
Danke für den Artikel, vor allem aber den Metroidvania-Kanal-Tipp, hab mir die Top-Liste da mal angeschaut und fand einige Games interessant (z.B. Gestalt, sieht lässig aus, auch ein witziger Titel). Minishoot Adventures ist eher nichts für mich, denke ich, leider. 🙂
Auch wenn es nicht mein favorisiertes Genre ist, klingt das wirklich spannend. Ab auf die Wunschliste. 🙂