
Bereicherung für alle Völker
Der Shifters-DLC ist aber nicht nur für Partien mit den Allayi eine Bereicherung. Denn den Altar können alle bauen und sich entsprechend auch um Blessings und Gebete bemühen sowie Perlen-Items herstellen. Allerdings bedeutet der Winter für die anderen Völker weiterhin eher Nachteile, insbesondere hinsichtlich der Beweglichkeit. In meiner an die Partie mit den Allayi anschließenden Runde mit den Ardent Mages wurde dies evident. Durch die fehlende „Perleninfo“ auf Feldern im Nebel des Krieges und das Fehlen einer sehr beweglichen Einheit wie den fürs Perlensammeln und Scouten prädestinierten Skyfin kam ich schlicht an spürbar weniger Perlen. Mithin konnte ich mir den Winter zwar weniger zunutze machen, war aber dennoch ermuntert auf dem zugeschneiten Planeten mehr Aktivität zu entfalten als vor dem DLC.
Die im Winter eintretenden Effekte betreffen selbstredend ebenfalls alle Völker. In den Einstellungen könnt ihr nun auch die Härte des Winters modifizieren, was beispielsweise Einfluss auf die Häufigkeit von Wintereinbrüchen und deren Dauer hat. Gerade die zugefrorenen Gewässer können eine signifikante Auswirkung auf taktische Bewegungen haben, die ihr euch zu Nutze machen könnt. Shifters lohnt sich daher nicht nur dann, wenn ihr die Allayi spielen wollt, sondern bereichert jede Partie, indem der Winter deutlich dynamischer gestaltet wird.

Fazit
Anlässlich des Shifters-DLC habe ich Endless Legend wieder für zahlreiche Stunden angeschmissen und wurde nicht enttäuscht. Insbesondere die atmosphärische Präsentation und Detailverliebtheit suchen immer noch ihresgleichen. Die weiteren großen Pluspunkte sind insbesondere das Interface, die Quests und das taktische Kampfsystem. Zudem schätze ich die Möglichkeit, meine Einheiten individualisieren zu können. Nachdem ich zunächst mehrere Partien mit den Allayi gespielt hatte und eine auch erfolgreich beenden konnte, war ich zuletzt mit den Ardent Mages unterwegs.
Dabei wurde klar, dass der Shifters-DLC sich für alle Partien lohnt und den ursprünglich etwas passiven Winter(schlaf) deutlich dynamischer gestaltet. Wie bei den anderen Erweiterungen fügt sich Shifters gut in das Gesamtkonzept ein. Besonders großen Spaß hatte ich mit den Allayi, mit denen das Winter-Spiel nochmals völlig anders ist. Insgesamt ist der gelungene DLC für Endless-Legend-Veteranen ein Pflichtkauf, und auch alle anderen können ruhig direkt mit dem DLC starten, da er etwas weniger kompliziert ist als Shadows. Da Endless Legend auch immer mal als Paket im Sale ist, ist die Einstiegshürde gering – nicht gering dürfte allerdings der Spielspaß und die in Endless Legend versenkte Zeit ausfallen. Und mit Tempest ist kürzlich schon der nächste DLC erschienen.
Sobald ich mit der aktuellen Kampagne mit den Ardent Mages fertig bin, werde ich ein neues Abenteuer mit den Allayi starten und meine gewonnenen Erkenntnisse für eine weitere Spezialisierung einsetzen. Vielleicht knacke ich dann auch endlich den höchsten Schwierigkeitsgrad?
Update für den DKSN-Re-Relase des Artikels: Zwischenzeitlich habe ich auch die Erweiterung Tempest gekauft und damit viel Spaß. Meiner Meinung nach ist Endless Legend auch heute noch, vor allem auch wegen seiner Atmosphöre, sehr spielenswert. Die Erweiterungen Inferno und Symbiosis habe ich nicht; beide sind nicht mehr von Amplitude selbst entwickelt worden, sondern wurden an Nimble Giant Entertainment (damals noch NGD Studios) outgesourced, die sich unter anderem auch für das leider gescheiterte Star Trek – Infinite auf Stellaris-Basis verantwortlich zeichnen.

Ein sehr schöner und passender Artikel-Klassiker der Woche, vielen Dank 🙂