Wir werfen einen ersten Blick auf diesen sogenannten „Soulslike-Deck-Builder“, der uns in eine mythologische Geisterwelt schickt…

Titel: | Death Howl |
Erscheinungsdatum: | 2025 |
Plattformen: | Windows |
Entwickler / Herausgeber: | The Outer Zone / 11 Bit Studios |
Homepage: | https://11bitstudios.com/ |
In Bezug auf unseren nördlichen Nachbarn Dänemark finden wir viele Dinge in unserer Klischee-Schublade: Wikinger, Lakritze, Klemmbausteine… Dass Dänemark aber auch ein Herkunftsland vieler Videospiele ist, mag vielen vielleicht nicht so präsent sein. Der bekannteste Export ist wohl die Hitman-Serie – das Spiel, um das es hier aber geht, kommt von einem viel kleineren Studio.
Dabei handelt es sich um The Outer Zone aus Kopenhagen, das zunächst kleinere AGS-Adventures veröffentlicht (siehe auch AGS-Highlights #2) und später mit der „retrofuturistischen Simulation“ Mind Scanners einen weiteren interessanten Indie-Titel herausgebracht. Nun steht ihr neuestes Projekt Death Howl an, zu dem wir euch hiermit einen kurzen Vorab-Einblick bieten möchten.

A Forest
Die Geschichte spielt in einem von Mythen umrankten Land, in dem die Jägerin Ro um ihren verstorbenen Sohn Olvi trauert. Sie beginnt, Stimmen in ihrem Kopf zu hören, die ihr suggerieren, dass sie ihren Sohn in der Geisterwelt finde könne. Also verlässt sie ihren kleinen Stamm, um ihren Sohn zu suchen. Zu Beginn des Spiels schlagt ihr in einem dunklen Wald auf, der offenbar in dieser Geisterwelt liegt. Ro glaubt, ihren Sohn im Körper eines kleinen Hirschs erkannt zu haben. Das leuchtende Geweih, dass sowohl am Rücken von Ro erscheint, als auch auf dem scheuen Wildtier zu erkennen ist, scheint ihren Verdacht zu bestätigen. Doch es flieht, und die trauernde Mutter eilt ihrem vermeintlichen Kind hinterher, hinein in den dunklen Wald.
Die ersten Szenen setzen die Stimmung für eine melancholische Geschichte, die ihr Hauptaugenmerk auf die Themen „Trauer, Heilung und Widerstandskraft“ legen möchte. Die Grafik ist in einem simplen Pixel-Stil gehalten und unterstreicht gemeinsam mit der Musik und den Soundeffekten diese bedrückende Atmosphäre.

Point-and-Click-Card-Battler
Ihr klickt euch nun also auf der Suche nach eurem Sohn durch den dunklen Wald und stoßt dabei alsbald auf Widerstand. Die Waldtiere sind euch nämlich feindlich gesonnen und verwickeln euch in rundenbasierte Kämpfe, die auf einem isometrischen, Schachbrett-artigen Spielfeld ausgetragen werden. Um sie zu besiegen, müsst ihr euch nicht nur möglichst taktisch klug auf dem Spielfeld bewegen, sondern auch die Spielkarten, die euch am unteren Rand präsentiert werden, zur richtigen Zeit einsetzen.
Zu Beginn des Kampfs wählt ihr eine Startposition und zieht dann aus eurem Deck eine gewisse Anzahl von Karten, die euch in dieser Runde zur Verfügung stehen, auf die Hand. Durch geschicktes Spielen dieser Karten versucht ihr, allen Gegner auf dem Spielfeld die Lebenspunkte zu entziehen. Das Ausspielen dieser Karten kostet Aktionspunkte – sobald diese aufgebraucht sind, endet eure Runde und die Gegner dürfen handeln. Natürlich versuchen diese ebenfalls, euch den Garaus zu machen. Gelingt ihnen das, werdet ihr direkt vor dem Kampf wiedergeboren. Kommt ihr euren Feinden zuvor, erhaltet ihr dafür Belohnungen.
Das Töten eines Feindes bringt euch einen „Death Howl“, das unter anderem für das Freischalten neuer und stärkerer Karten benötigt wird. Außerdem findet ihr nach dem Kampf (und auch beim Absuchen der Welt) Crafting-Material, das ebenfalls zum Verbessern eures Decks verwendet werden kann. Das Spiel führt euch dabei behutsam an diese Spiel-Mechaniken heran und ergänzt sie nach und nach um weitere Elemente. So kommt recht schnell auch der Einsatz von Totems, die euch einen Kampfbonus geben können, hinzu.

Ausblick
Death Howl hinterlässt bei mir einen starken ersten Eindruck. Ich fühlte mich sofort in diese Welt hineingezogen und hatte viel Spaß mit den taktischen Kämpfen und dem Freischalten neuer Karten. Der Schwierigkeitsgrad ist aus meiner Sicht gut gewählt und bestraft euch nicht dafür, wenn ihr einen Kampf mal nicht schafft. Das selbst gewählte Attribut „Soulslike“ würde ich dem Spiel nicht geben, vor allem weil dies bei mir eher negativ besetzt ist. Es ist ein taktisches Karten-Kampfspiel, das sehr vielversprechend erscheint. Ich freue mich auf jeden Fall auf den Release, der noch in diesem Jahr stattfinden soll. Wenn ihr auch schon einmal hineinschnuppern möchtet, könnt ihr euch die Demo auf Steam herunterladen.
Offenlegung: Ich habe ein kostenloses Rezensionsexemplar dieses Produkts von keymailer.co erhalten.
Das spricht mich von der Beschreibung und dem Look her sehr an. Vllt ein bisschen arg deprimierend. Mein Interesse ist geweckt.
Setting und Art-Design sind sehr ansprechend, die Spielmechanik leider gar nicht (rundenbasiert, Deckbuilding). Danke für die Preview!