Axe Ghost

Das Puzzle-Spiel Axe Ghost ist eine spannende Mischung aus einem Match-Three-Game mit einer Portion umgedrehten Tetris und einem Kartenspiel.

Der Indie-Entwickler Tomasz Kaye stellt mit Axe Ghost sein erstes Solo-Spiel vor, nachdem er bereits an ibb & obb sowie Chalo Chalo mitgearbeitet hatte. Die Idee war, ein möglichst simples Spiel zu entwickeln, das dennoch Spaß macht und den Spieler lange unterhalten kann.

Ein Geist mit einer Axt

Die Geschichte von Axe Ghost ist dünn bis gar nicht vorhanden: Der Protagonist aus dem Titel kämpft gegen Monsterhorden, mit dem Ziel, den bösen Lord Garnemar zu besiegen. Glücklicherweise handelt es sich hier um ein Puzzle-Spiel, so dass allein die Spielmechanik sowie der daraus entstehende Spaß entscheidend sind.

Es handelt sich um ein rundenbasiertes Spiel, in dem ihr Karten ausspielt, um Monster davon abzuhalten, den unteren Bildschirmrand zu erreichen. Ein Partie dauert bis zu 20 Minuten, innerhalb dieser Zeit müsst ihr versuchen, den Endboss zu besiegen. Der Bildschirm ist in zwei Bereiche aufgeteilt. In der linken Hälfte seht ihr die Karten, die euch in dieser Runde für verschiedene Aktionen zur Verfügung stehen, sowie die Karten, die in der nächsten Runde auf euch warten. Auf der rechten Seite befindet sich das Spielfeld mit den Monstern, die Runde für Runde eine Zeile weiter nach unten rücken. Sobald auch nur ein Monster ganz unten angekommen ist, verliert ihr die Partie. Um das zu verhindern, findet ihr auf euren Spielkarten in jeder zweiten Runde die Axt, mit der ihr zusammenhängende Monstersymbole vernichten könnt – je mehr Monstersymbole sich dabei berühren, desto besser.

Doch die Axt ist nicht eure einzige Waffe – bevor diese zum Einsatz kommt, nutzt ihr eure anderen Aktionen dazu, die Monstersymbole so zu schieben oder zu verändern, dass ihr beim nächsten Axtschwung möglichst viele von ihnen erwischt. Sobald nach einigen Runden der Boss auf dem Bildschirm auftaucht, müsst ihr versuchen, ihn mit mindestens vier gleichen Monstern zu umgeben, um ihm Schaden zufügen zu können. Beim fünften Schlag segnet Lord Garnemar dann endlich das Zeitliche.

Die weiteren Feinheiten des Spiels lasse ich euch gerne selbst entdecken, aber soviel sei verraten: Es bleibt abwechslungsreich, etwa durch die optionalen Quests oder die verschieden Aktionen, die in den täglichen Quests zum Einsatz kommen.

Fazit

Axe Ghost hat mich kalt erwischt – ich hätte nicht gedacht, was für eine Sogwirkung das einfache Spielprinzip entfachen kann. Auch einige Woche nach meiner ersten Partie spiele ich immer mal wieder eine tägliche Herausforderung und freue mich, wenn ich die Monster in die Flucht schlagen kann.

Das Tutorial erklärt die Spielmechanik gut, danach brauchte ich ein paar Partien, bis es so richtig „Klick“ gemacht hatte. Verwundert war ich, dass es nur einen Spielmodus gibt – die tägliche Herausforderung, in der ihr eure Punktestand mit anderen Spielern vergleichen könnt. Vielleicht kommt da ja noch etwas für weniger kompetitive Spieler nach. Außerdem würde eine Controller-Steuerung dem Spiel gut tun, um ein größeres Publikum zu erreichen, denn derzeit lässt es sich nur mit der Maus steuern.

Insgesamt lege ich Axe Ghost allen Puzzle-Freunden ans Herz, die hin und wieder einmal eine kurzweilige Partie Match-Three-Tetris-Card-Game spielen möchten. Ihr findet Axe Ghost zum Preis von knapp unter 10 Euro auf Steam, eine Demoversion wartet dort ebenfalls auf euch.

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Über TheLastToKnow

Adventure-Fan aus dem Ruhrpott, groß (aber nicht erwachsen) geworden mit den SCUMM-Adventures in den 1990er Jahren. Spürt immer wieder kleine Indie-Perlen auf und zerrt sie ans Tageslicht.

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