30 Jahre Wing Commander III

Vor 30 Jahren, am 22. Dezember 1994, veröffentlichte Origin Systems den dritten und abschließenden Teil ihrer Weltraum-Trilogie, deren guter Ruf heute noch Crowdfunding-Orgien wie Star Citizen ermöglicht: Wing Commander III: Heart of the Tiger.

Was bisher geschah

In einer fernen Zukunft, in der die Menschheit die Sterne erobert hat, braut sich ein Konflikt zwischen den Menschen und der mysteriösen und kriegerischen Rasse der Kilrathi zusammen. Du, ein mutiger Pilot der Terranischen Confederation, trittst in die Fußstapfen der legendären Helden und kämpfst an Bord deines Raumschiffs, der Tiger’s Claw.

Die Kilrathi, angetrieben von ihrem unstillbaren Durst nach Macht und Eroberung, greifen die menschlichen Kolonien an und bringen Chaos und Zerstörung. Du und deine tapferen Kameraden müsst euch in packenden Weltraumkämpfen bewähren, um die feindlichen Streitkräfte zurückzudrängen. Mit Geschick und Mut kämpfst du gegen die überlegenen Kilrathi-Piloten und gewinnst entscheidende Schlachten, die das Schicksal der Menschheit beeinflussen.

Am Ende gelingt es dir, die Kilrathi in einer entscheidenden Schlacht zu besiegen und einen wichtigen Sieg für die Terranische Confederation zu erringen. Dein Name wird in die Annalen der Geschichte eingehen, und du wirst als Held gefeiert, der die Menschheit vor der drohenden Dunkelheit bewahrt hat.

Doch der Frieden ist nur von kurzer Dauer. Die Bedrohung kehrt stärker denn je zurück, als die Kilrathi erneut ihre finsteren Pläne schmieden. Du übernimmst die Rolle von Christopher Blair, einem erfahrenen Piloten, der von den Schrecken des Krieges gezeichnet ist. Die Kilrathi haben einen neuen Anführer, den gefürchteten Admiral Thrakath, der entschlossen ist, die Menschheit endgültig zu vernichten. Du kämpfst nicht nur gegen die feindlichen Piloten, sondern auch gegen deine eigenen inneren Dämonen und die Erinnerungen an vergangene Schlachten.

Mit einer neuen Crew, alten Freunden wie deiner Gefährtin Angel und einem unerschütterlichen Willen begibst du dich auf eine gefährliche Mission, um die Kilrathi zu besiegen und die Menschheit zu retten. Doch die Feinde sind zahlreich und Verräter sind auch in den eigenen Reihen zu finden. Schließlich gelingt dir die entscheidende Schwächung des Gegners. Ob der Frieden damit gesichert ist?

Angels will fly die?

Wing Commander III setzt im Jahre 2669 ein. Angel ist von den Kilrathi gefangen, unser letzten Schiff – die TCS Concordia – liegt in Trümmern und das Selbstbewusstsein von Christopher Blair am Boden. Admiral Tolwyn versetzt ihn auf die TCS Victory. Das Schiff hat zwar schon bessere Zeiten gesehen, doch sie ist Teil eines groß angelegten Plans, um den Krieg ein für allemal zu entscheiden.

Wing Commander und Wing Commander II waren zu ihrer Zeit technische Meilensteine, doch war der Sprung zwischen diesen beiden Spielen nicht besonders groß. Da die Engine innerhalb des einen Jahres Entwicklungszeit 1991 nicht neu geschrieben wurde, wurde die höhere Auflösung durch stark steigende Systemvoraussetzungen erkauft – was für Origin allerdings nie ein Hinderungsgrund war. Die auffälligste Neuerung war im eigentlichen Spiel gar nicht enthalten: Mittels separat erwerbbarer Disketten im Speech Accessory Pack wurden Zwischensequenzen und Cockpit-Geschnatter nicht mehr nur als Text angezeigt sondern als Sprachausgabe ausgegeben. Außerdem entwickelte sich das Spiel weg von den verzweigten Aufträgen aus dem ersten Spiel hin zu einer durchgängig präsentierten Geschichte, die viel linearer erzählt wurde. Ein Interactive Movie der einfacheren Sorte.

Die Entwicklung des Nachfolgers dauerte dann drei Jahre. Und als dieser – Wing Commander III – am 22. Dezember 1994 erschien, war der technische Sprung beeindruckender als eine Sprach-Diskette.

Video killed the Pixel-Star

Obwohl frühe CD-ROM-Spiele bereits Ende der 1980er Jahre erschienen, brachte erst das Jahr 1993 mit Titeln wie Rebel Assault, The 7th Guest oder Myst den entscheidenden Bruch mit der in Ehren ergrauten Diskette. Kein Wunder also, dass Wing-Commander-Mastermind Chris Roberts Wing Commander III weiter in Richtung interaktiver Film schob und Abschied von den gezeichneten Sequenzen des Vorgängers nahm. Stattdessen wurden neue und alte Rollen mit teilweise durchaus bekannten Schauspielern besetzt.

Die Hauptrolle übernahm Mark Hamill, der hauptsächlich für seine Darstellung des Luke Skywalker in diversen Star-Wars-Filmen bekannt ist. An diesen großen Erfolg konnte er als Schauspieler lange nicht anknüpfen, hatte allerdings ab 1992 seinen zweiten großen Erfolg als Sprecher des Jokers in Batman: The Animated Series. Admiral Geoffrey Tolwyn wurde verkörpert von Malcolm McDowell, John Rhys-Davies übernahm die Rolle von James „Paladin“ Taggart und Thomas F. Wilson durfte den Wahnsinn, den er in der Zurück in die Zukunft-Trilogie versprühte, als Todd „Maniac“ Marshall auf den Computerbildschirm versprühen.

Diese und viele weitere Schauspieler bewegen sich vor gerenderten Hintergründen. Auch wenn die Auflösung für heutige Augen stark verpixelt wirkt, war der Eindruck, den solche Sequenzen auf die Spieler machten, enorm. Selbst immer wieder verwendete Abschnitte wie der Beginn eines Briefings oder die Auswahl des Wingman für den nächsten Einsatz wirken auch beim zehnten Durchgang. Einzig die schauspielerische Leistung einiger Protagonisten – leider ist auch der Hauptdarsteller dabei – wirkt ausbaufähig, ist allerdings immer noch weitaus besser als alle vergleichbaren Produktionen dieser Zeit und der nächsten Jahre. Der Fachpresse scheint dies damals nicht aufgefallen zu sein. So schreibt die Computer Gaming World in der Dezember-Ausgabe 1994:

Yes, it’s Colonel Blair, performed onscreen by Hamill (in the best performance he’s given in years).

Der gleiche, sehr lange Vorschauartikel hebt wie praktisch alle Artikel dieser Zeit und aller Besprechungen, die bis heute veröffentlicht werden, auch darauf ab, dass die Darstellerin Ginger Lynn neben Filmen wie Young Guns II ihre Meriten hauptsächlich in Werken für ein erwachsenes Publikum erworben hat. Eventuell ist dies der Grund, warum sie neben Thomas Wilson den spielfreudigsten Eindruck macht. Tim Curry übernahm übrigens ebenfalls eine Rolle, allerdings nur eine sprechende: Er lieh seine markante Stimme den kilrathischen Prinzen Melek Nar Kiranka. Auch John Rhys-Davis steuerte Kilrathi-Stimmen bei, nachzulesen auf imdb.

Die gegnerischen Kilrathi, eine Art Großkatze auf zwei Beinen, mussten ebenfalls für die Kamera umgesetzt werden. Die aufwendigen Kostüme sehen durchaus gelungen aus, allerdings handelt es sich im Grunde eben immer noch um große Katzen auf zwei Beinen. Die gezeichneten Varianten aus den beiden Vorgängerspielen wirken trotz der relativ statischen Zwischensequenzen bedrohlicher, während vor allem die zotteligen Haare am Katzenkinn die Kilrathi unfreiwillig komisch wirken lassen, sobald sich der Kopf bewegt und die Haare hin und her wippen. Doch insgesamt gilt: Die Kostümbildner und Ausstatter wussten ihr Budget zu nutzen. Selbst die gerenderten Hintergründe sehen – für 1994 – hervorragend aus und die Figuren wirken weniger hineingeklebt als bei anderen FMV-Titeln.

Die verwendeten Videosequenzen übertreffen in puncto Qualität und Quantität alles bisher Dagewesene. … wobei Origin nicht nur einzelne Figuren in Bewegung zeigt und den Rest des Bildes einfriert, um die Geschwindigkeit zu wahren. Vielmehr laufen im Hintergrund unbeteiligte Personen vorbei und Sterne funkeln durch die Bordfenster.

Play Time 2/95

Auf dem Regiestuhl für diese Sequenzen nahm Chris Roberts Platz, der bei den beiden Vorgängern noch produzierte und programmierte. Von ihm stammte auch die grobe Geschichte des Spiels, die von den beiden Drehbuchautoren Frank DePalma und Terry Borst zu einem richtigen Drehbuch umgeschrieben und erweitert wurde. Das Drehbuch wiederum wurde von Marc Baird als Storyboard umgesetzt. Es lohnt sich, einen Blick in den Origin’s Official Guide des Spiels zu werfen, da mit vielen Beteiligten am Spiel lange Interviews enthalten sind und zum Beispiel von den Storyboards auch einige Bilder zu bewundern sind.

Wie bei FMV-Spielen die Regel, wurden nur wenige Gegenstände real gebaut und vor Greenscreen mit den Darstellern abgefilmt. Der Rest des Bilds entstand im Computer. Gedreht wurde im Mai 1994 und aus den ungefähr 200 gefilmten Stunden entstanden die knapp drei Stunden Video-Inhalt, die die Geschichte von Wing Commander III transportieren. Da sich Roberts „nur“ auf seine Regie-Tätigkeit konzentrierte, übernahm bei diesem Serienteil Frank Savage die Rolle des Game Development Director. Er hatte zuvor an Strike Commander gearbeitet – und als zweite Qualifikation war das personalisierte Nummernschild seines Autos: WMGCMD 1.

Neben der Spiel-Film-Story bohrt Wing Commander III auch den zweiten Bestandteil der Weltraum-Seifenoper-Saga auf: Die Flugsequenzen. Bei Wing Commander II flogen im All noch platte Sprites vor Blairs Windschutzscheibe. War ein Raumschiff von der Seite zu sehen und drehte sich in eine andere Richtung, wurde die Darstellung entsprechend mit einem neuen Sprite geändert. Wing Commander III dagegen bot nun Polygon-Schiffe, die sich stufenlos drehen und wenden ließen. Vergleichbar blieb die Cockpit-Ansicht. Sie bot neben wichtigen Informationen wie den Standorten der Gegner und Schäden am eigenen Schiff auch die Aussicht auf die Knie und Hände unseres Protagonisten. Außerdem bot das Spiel im weiteren Verlauf noch Boden-Missionen – ein Engine-Feature, das für Strike Commander entwickelt wurde.

Spielerisch haben sich die Flug-Sequenzen im Vergleich zu den Vorgängern nicht eklatant weiterentwickelt. Da sie in Wing Commander und Wing Commander II auch gut funktioniert haben, war dies vielleicht auch nicht nötig, doch Besprechungen wie diese klingen schon etwas nach Heldenverehrung:

Das Gameplay innerhalb der Kampfsequenzen wurde im Vergleich zu den ersten beiden Spielen beibehalten, vermutlich, um den Fans der Serie möglichst wenig Unannehmlichkeiten zu bereiten.

Computer Gaming World Dezember 1994 (Seite 218)

Die damalige Presse und Origin selbst heben in diesem Zusammenhang gerne die verbesserte KI der gegnerischen Kämpfer und auch der eigenen Wingmen hervor. Wer möchte, kann seine eigenen Leute vorschicken und die ganze Arbeit machen lassen. Zwar murmelt Blair dann vor sich hin, dass er es sich selbst zu leicht macht, doch weitere Konsequenzen haben wir nicht zu befürchten.

Wing Commander III bietet auch ein Moral-System, das sich auf die Kampfkraft der eigenen Piloten auswirkt. Hier spielen sowohl Entscheidungen in den Videosequenzen als auch (seltener) in den Missionen. Wer es schafft, die Moral weit nach unten zu drücken, wird dies nicht nur an der schlechteren Kampf-Performance seiner Wingmen merken. Der Origin’s Official Guide zu Wing Commander III listet bei jedem einzelnen Piloten die Funkübertragungen auf, die der jeweilige Charakter bei jeder einzelnen Durchsage von Christopher Blair von sich gibt. Einfach gefüllte sieben Seiten.

The Price of Graphics

Während der Preis des Friedens ewige Wachsamkeit ist, lässt sich der Preis des ruckelfreien Spielgefühls ziemlich genau beziffern: hoch. Wie so häufig bei Origin-Spielen treibt Wing Commander III den Rechner an seine Grenzen und den Geldbeutel des Spielers darüber hinaus. Wer dieses Spiel zum Erscheinungstermin in höchsten Einstellungen genießen möchte, benötigt topaktuelle Hardware. Der für beste Einstellungen empfohlene Pentium-90-Prozessor kam erst einige Monate zuvor auf den Markt und Hersteller Intel rief dafür 849 Dollar Großhandelspreis auf. Dafür ist der CD-ROM-Wechsel verblüffend gut gelöst: Dank der nicht besonders verzweigten Kampagne muss der Spieler die Scheiben normalerweise nur dreimal austauschen.

Die deutsche Fassung bietet nicht nur übersetzte Bildschirmtexte. Auch die Sprachausgabe ist vollständig neu eingesprochen worden und hält dem Original-Niveau stand. Beiden Versionen gemeinsam ist allerdings, dass auf dem PC einige kurze Szenen nicht enthalten sind, die in den späteren Versionen für 3DO und Playstation noch ein wenig Hintergrund liefern. Denn wie es sich für eine Weltraum-Seifenoper gehört, benötigt auch Wing Commander III einen Verräter (Link zu der geschnittenen Szene – dabei wird logischerweise auch der Verräter enthüllt). Erst gegen Ende der Produktion wurde dem Team klar, dass die vier CD-ROMS nicht reichen würden, so dass der Platz eingespart werden musste. Die auf GoG erhältliche Fassung bietet in der Download-Sektion diese Szenen an. In den meisten Fällen handelt es sich nur um kurze Schnipsel, doch sind auch einige längere gerendete Abschnitte dabei.

Angeblich wurde die Steuerung für die 3DO-Fassung besser angepasst, während die Playstation-Version relativ komplizierte Tastenmanöver erforderte. In den jeweiligen Handbüchern sehen beide Fassungen gleich kompliziert aus. Immerhin unterstütze die Sony-Version den PlayStation Analog Joystick – dies allerdings nicht perfekt.

Der Spiel-Film

Das Budget für ein Spiel wie Wing Commander III, das all die neuen Möglichkeiten mit Schauspielern und CDs nutzen sollte, war von Anfang an beträchtlich: Origin kalkulierte mit 2,8 Millionen Dollar. Bis zum Ende der Entwicklungszeit schwoll dieser Betrag allerdings auf ungefähr 4 Millionen Dollar an, während andere Quellen auf bis zu 5 Millionen erhöhen. Wing Commander III musste ein Hit werden – und Origin (samt Publisher Electronic Arts) war bereit, das entsprechende Geld zu investieren. Neben Geld flossen auch sehr viele Arbeitsstunden in die Entwicklung. Das Spiel gilt als frühes Paradebeispiel für Crunch, da der Titel unbedingt noch vor Weihnachten 1994 ausgeliefert werden sollte. Eine Phase, die Chris Roberts im offiziellen Guide natürlich nicht erwähnt:

Q: You seem to be keeping on schedule.

CR: Yes! Amazing!

Ein kleiner Teil des Budgets entfiel natürlich auch auf die Gehälter der Darsteller. Der Digital Antiquarian verweist in seinem Text über das Spiel auf eine Ausgabe der Computer Gaming World, in der aus dem entsprechenden Nähkästchen geplaudert wird. Leider vermerkt er die entsprechende Ausgabe nicht – und auch anderswo im Netz ist diese Information nicht zu finden. Ich zitiere also von seiner Seite:

Als Star bekam Mark Hamill 153.000 Dollar im Voraus und garantierte 1,75 Prozent der Nettoeinnahmen des Spiels, nachdem die ersten 175.000 Exemplare verkauft worden waren; Jason Bernard bekam eine Pauschalsumme von 60.000 Dollar; Malcolm McDowell verdiente 50.000 Dollar; Ginger Lynn Allen erhielt nur 10.000 Dollar. (Aus demselben Artikel geht hervor, dass Origin sich um Charlton Heston für das Spiel bemühte, aber vor dem von seinem Agenten geforderten Preis von 100.000 Dollar zurückschreckte).

The Digital Antiquarian 05. März 2021

Neben der regulären Big Box erschien Wing Commander III noch in einer Special Edition. Darin enthalten waren eine Videocassette mit „The making of Wing Commander III“, eine CD-ROM mit „Behind the scenes: The Wing Commander III Interactive CD“, der Soundtrack auf CD, ein T-Shirt, ein Kalender und die hier abgebildete Filmdose. Die schöne Ausstattung forderte natürlich ihren Preis, denn in den Läden stand die große Box für 169 DM statt der ungefähr 100 DM für die reguläre Ausgabe.

Der Weltraum – endliche Weiten

Das hohe Budget war gut angelegt, denn Wing Commander III wurde – auch dank der jubelnden Besprechungen – ein großer und schneller Erfolg. Innerhalb von 10 Monaten verkaufte das Spiel 500.000 Exemplare, dank der beiden Konsolenversionen überstiegen die Verkäufe die 1 Million.

Mit diesem Erfolg im Rücken war der Nachfolger schon früh beschlossene Sache. Wing Commander IV – The Price of Freedom erschien 1996 und führt die Geschichte von Christopher Blair weiter. Aber das ist ein Artikel für einen 09. Februar.

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Über Jürgen

Geschichts- und Musik-Liebhaber mit einer Schwäche für viel zu lange Computerspiele. Der Werdegang CPC - Pause - PC und Konsolen sorgt dafür, dass ich noch so viele schöne alten Perlen entdecken darf.

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9 Comments on “30 Jahre Wing Commander III”

  1. Ja, das war damals mein Weihnachts-Highlight, kam auch pünktlich zu den freien Tagen an. Als ich die CD-Hülle öffnete und die vier(!) CDs sah, dachte ich nur: WTF?! Es gab nur wenige Spiele die zwei CDs benötigten, aber vier waren der helle Wahnsinn. Und obwohl das damals zu dem Zeitpunkt das Beste war, was man an CD-ROM-Spielen kriegen und spielen konnte, entsprechenden Rechner vorausgesetzt, muss ich im Nachhinein zugeben, dass ich die ersten beiden Teile mit ihrer „Comic“-Grafik wesentlich besser finde. Erschreckend aber, dass das schon 30 Jahre her ist. 😐 Schöner Artikel!

    1. Ich bin in die Reihe mit Teil 3 eingestiegen, weshalb ich die Comicgrafik der ersten beiden Teile persönlich als Rückschritt gesehen habe. Heutzutage müsste ich den Dingern wieder eine Chance geben, weil ich den Look auch schöner finde.

  2. Artikel gefällt mir, habe das Game aber nie gespielt. Aus dem „Wing-Commander-Franchise“ (im weitesten Sinne) kenne ich nur Privateer 2: The Darkening, das mir aber von der Präsentation her ähnlich aufgebaut scheint wie WCIII, plus Zwischensequenzen mit Schauspielern (Prochnow, Clive Owen). Für WCIII selbst fehlte mir die Maschine, mein damaliger 486 SX 25 hätte wohl eine stramme Grätsche hingelegt.

    1. Privateer 2 habe ich damals nur angespielt und warum auch immer ad acta gelegt. Müsste ich mal nachholen. Andererseits habe ich heute wohl nicht mehr die Geduld dazu.

      1. Privateer 2 ist gar nicht mal so lang, Anzahl der Schauplätze ist übersichtlich, würde ich mal sagen. Das Ding hat aber echt Stil, die Filmsequenzen sind ziemlich verspielt, Menus und Soundkulisse wirken fast psychedelisch, keine Ahnung, was die Designer eingeworfen haben. Aber ob ich das heute noch zocken würde? Bin ich bei dir, eher nicht 🙂

  3. 30 Jahre, um Zurück in die Zukunft 2 zu zitieren „Ich bin alt.“…..
    Meine Güte, was die Zeit vergeht, ich weiß noch, die Mindestanforderungen haben meinen PC, damals ein Highscreen Tower 486 SX 33 mit 4 MB RAM und 200 MB Festplatte überfordert. Also hat der kleine Bub seinen Papa so lange vollgenörgelt, bis ich zuerst virtuellen RAM bekommen habe (war besch..eiden spielbar) und dann 4 weitere MB RAM..
    Das Spiel war der Hammer, hab es über die Weihnachtszeit gespielt, aber nur die normale Version, die Special Edition war nirgendwo zu bekommen…
    Lange ist es her… War aber ein grandioses Erlebnis, spiele das heute ab und an noch gerne, ist eines der wenigen Weltraumspiele die man gut mit Tastatur und Maus spielen konnte.
    Danke für den tollen Artikel und ich wüsche allen frohe Weihnachten 🙂

    1. Solange du noch nicht „zu alt für diese Scheiße“ bist, ist alles im Rahmen 🙂
      Danke für Deine Erinnerungen – und auch Dir eine tolle Weihnachtszeit!

  4. Bin mir eigentlich sicher, dass die Hobbes Szene schon auf den CDs war, aber halt nie abgespielt wurde. Hatte damals die deutsche Version der Wing Commander 4 DVD gemacht (anstatt meiner Bachelorarbeit – Prokrastination galore!) und war deswegen durch alle Videos nochmal durchgegangen. Auch von Wing Commander 3. Die wurde halt nur nie abgespielt.
    Von Wing Commander 3 und 4 kann ich auch die Bücher von William R. Forstchen empfehlen, die waren echt gut und haben noch mehr Einblicke gebracht.

    Das Buch zum Film war auch zu gebrauchen, das war schon sehr anders zum endgültigen Film und passte noch besser ins bisherige Wing Commander Universum – trotz der Pilgrims. Der Film litt ja allgemein unter schlechter Regie von Chris Roberts, weswegen ich auch glaube, dass er eher Schuld am doch zu schüchternen Blair in WC3 war, John Rhys Davis hatte ja auch nicht brilliert, dabei waren beide es ja schon gewohnt eher mit Anti-Spielbergs zu filmen.

    Wo Roberts aber gut war, war es, Talente einzustellen. Andere FMV Spiele hatten ja eher selten Schauspieler, die mehr als örtliche Theater auf ihrer Vita stehen haben. In Teil 3 waren es Josh Lucas (spielte zB im von mir geliebten Red Dog Film mit) und François Chau (der Forscher aus Lost oder Mao aus The Expanse). In Teil 4 war dann auch noch Chris Mulkey, Mark Dacascos (vor dem wide release von Crying Freeman!) UND Caspar – fucking Johnny Rico – van Dien dabei. Vielleicht hätte er mal besser nur Leute einstellen anstatt führen sollen. 😉

  5. Ein Top-Spiel, das ich heute gerne via Custom Dosbox und einem guten Midi-Soundfont geniesse. Es spielt sich noch immer taufrisch, die Action stimmt, die Atmsophäre ist zum Schneiden und die Filmsequenzen ziehen mich richtig hinein. Ich habe hier auch noch die Box im Regal stehen. Mein Lieblings-Space-Spiel und mein Lieblings-Wing Commander sowieso. Vom Spielspass her kam mir einzig das kostenlose Fanspiel „Wing Commander Saga“ nahe, das ebenfalls sensationell geraten ist.

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